ankommen

die erste reaktion ist natürlich: jammern!
"jetzt hab ich die letzte schnellfähre verpasst, muss die langsame barlovento nehmen und komme so erst um halb elf nach hause. scheiße!"

seit jahren bin ich nicht mehr mit diesem ungetüm gefahren. die schnittigen tragflügelboote auf der strecke teneriffa - gomera sind einfach schneller und bequemer: mit 80 km/h fliegen sie über das meer, pflügen durch wellenkämme, die 40 minuten bis san sebastian sind ein katzensprung. als passagier fühlt man sich wie im flugzeug.

ganz anders die schwerfällige alte tante barlovento. gemütlich und langsam schiebt sie ihren dicken bauch durch die wellen. die passagiere stellen sich auf eineinhalb stunden nichtstun ein. sie flanieren durch das riesige schiff oder machen es sich auf dem deck bequem, um den fahrtwind im gesicht zu spüren, den sonnenuntergang zu genießen. ein hauch von kreuzfahrt stellt sich ein.

   

man vergisst seine zielorientierung, lässt sich sanft schaukeln, öffnet den blick und nähert sich - angemessen langsam und ehrfürchtig - der schönen insel in der untergehenden sonne. danke!